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Veganes Hundefutter

Vegane Ernährung hat sich in unserer Gesellschaft längst etabliert. Auf tierische Produkte zu verzichten ist nicht nur ein zeitweiliger Trend, sondern ein bewusster Lebensstil. Doch vegane Ernährung in der Hundehaltung ist ein stark umstrittenes Thema, bei dem die Meinungen weit auseinander gehen.

Gründe für eine vegane Hundeernährung

Im Prinzip gelten die gleichen Vorteile, einen Hund rein pflanzlich zu ernähren, wie auch für Menschen. Gerade wenn du selbst vegan lebst, wirst du vermutlich das Leid und Elend in der Massentierhaltung nicht unterstützen wollen, indem du Hundefutter kaufst, das Fleisch aus genau solchen Verhältnissen enthält. Die Massentierhaltung trägt außerdem zu einer viel höheren Luft- und Wasserverschmutzung bei, als es bei der Produktion von pflanzlichen Futtermitteln der Fall wäre. Auch Futter aus Wildfleisch stellt keine Alternative dar. Für die Herstellung werden die Tiere in Gattern gehalten, dürfen nicht frei in der Natur leben und sterben letzten Endes einen qualvollen Tod, da sie bei der Jagd zunächst nur schwer verletzt werden. Für Futter aus Fisch werden den Meereslebewesen beim Fang starke Verletzungen zugefügt, bevor sie ersticken. Auch Hunde selbst müssen für die Hundefutterproduktion leiden, indem sie in Tierversuchen für große Futtermittelhersteller missbraucht werden. Hundebesitzer lieben ihre Vierbeiner über alles. Wie kann es dann sein, dass ihre Liebe anderen Tieren gegenüber plötzlich endet? Und das, obwohl eine fleischlose Ernährung bei Hunden möglich ist.

Weitere Gründe für eine vegane Hundeernährung könnten überdies Verdauungsprobleme, Unverträglichkeiten oder Futtermittelallergien deines Lieblings sein.

 

Kann man Hunde vegan ernähren?

Ja, das ist tatsächlich machbar. Hunde sind sehr anpassungsfähig und haben sich in den letzten Jahrtausenden auf das Zusammenleben mit dem Menschen eingestellt. Frei lebende Hunde ernähren sich hauptsächlich von Müll, Ernteabfällen, Aas von Nutzvieh sowie Früchten und Sämereien. Nur ein kleiner Anteil macht das Erlegen von Beutetieren aus. Diese teilen sich wiederum in Insekten sowie kleine Nager und Hasen auf. Hunde haben sich im Laufe der Domestikation an ihre neue Umgebung angepasst und weisen nicht mehr genau die gleichen Eigenschaften wie Wölfe auf. Sie sind gar nicht mehr dazu in der Lage, wie ihre Vorfahren zu jagen. Stell dir einen kleinen Chihuahua vor, der sich sein Fressen selbst besorgen muss – er wird wohl kaum versuchen, einen Hasen zu erlegen 😉 Außerdem besitzen sie im Vergleich zum Wolf eine höhere Anzahl an Kopien eines Gens, welches für die Verdauung von Stärke zuständig ist. Kritiker der veganen Hundeernährung argumentieren, dass eine rein pflanzliche Hundeernährung nicht artgerecht und sogar Tierquälerei sei. Wieso? Ist es artgerecht, einem Hund hochverarbeitetes Futter aus Fleisch zu geben, das neben Zucker, Weizen, künstlichen Aromen, Farb- und Konservierungsstoffen kaum noch natürliche Nährstoffe enthält? Das oftmals aus Rind, Schwein, Geflügel oder Fisch besteht, obwohl keines davon auf der Speisekarte eines wild lebenden Hundes steht? Veganes Hundefutter verzichtet nicht nur auf tierische Inhaltsstoffe, sondern enthält zudem eine Fülle an nährstoffreichen Lebensmitteln. Es wird bei der Futterzusammensetzung genau darauf geachtet, dass alle wichtigen Vitamine und Mineralstoffe enthalten sind, und das ist mit einer rein pflanzlichen Kost problemlos möglich. Es spielt demnach keine Rolle, ob die benötigten Nährstoffe aus tierischer oder pflanzlicher Quelle stammen.

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Darauf solltest du achten, wenn du deinen Hund vegan ernährst

Um einen Mangel oder auch einen Überschuss an Nährstoffen und Vitaminen zu vermeiden, solltest du zu einem veganen Alleinfuttermittel greifen. Leider steht oftmals “Alleinfuttermittel” auf Dosen oder Verpackungen, obwohl die Zusammensetzungen nicht ausreichend sind, um das Futter allein zu verfüttern. Deshalb gibt es ein paar Dinge, auf die du achten solltest. Es sollten die Inhaltsstoffe deklariert sein, dazu gehören Rohprotein, Rohfett, Rohfaser und Rohasche sowie Feuchtigkeit bzw. Trockengehalt. Zudem sollte selbstverständlich gelistet sein, welche genauen Zutaten, auch als “Zusammensetzung” bezeichnet, das Futter beinhaltet. Besonders wichtig bei der Wahl des pflanzlichen Futters ist, dass es alle Aminosäuren abdeckt. Die Zufuhr einiger künstlicher Aminosäuren muss gekennzeichnet werden. Die 10 essentiellen Aminosäuren sind Arginin, Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin. Außerdem sollte beim Alleinfuttermittel darauf geachtet werden, dass das optimale Verhältnis von Kalzium und Phosphor beim erwachsenen Hund zwischen 1,3 und 2,1 liegt. Ferner sollte Kupfer zugesetzt sein, was auch bei herkömmlichen Futtermitteln typischerweise hinzugefügt werden sollte. Es ist zudem besonders wichtig, dass das vegane Futter die Vitamine D3 und B12 sowie die Abbauprodukte des Aminosäurestoffwechsels Taurin und Carnitin enthält. Auch die lebensnotwendigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die EPA und DHA meist aus Algen beinhalten, dürfen keineswegs fehlen. Sollte dein gewähltes veganes Futter nicht mit den genannten Zusatzstoffen ausgestattet sein, musst du ein Ergänzungsfutter beimischen. Dies ist meist ein Pulver aus allen notwendigen Vitaminen, Mineralstoffen und Mikronährstoffen, die dein hündischer Kumpel benötigt.

Wenn du deinen Hund vegan ernähren möchtest, solltest du ihm genug Zeit für die Umstellung geben. Mische etwas pflanzliches Futter unter sein bisher gewohntes Fressen und steigere dies in einem Zeitraum von 2 bis 3 Wochen, bis du am Ende nur noch das neue Futter geben kannst. So kann sich sowohl der Geschmack deines Lieblings als auch sein Verdauungstrakt langsam umgewöhnen.

Wenn du die genannten Hinweise beachtest, kann mit einer veganen Hundeernährung nichts schief gehen! Wichtig ist dennoch wie bei jeder anderen Ernährungsform auch, deinen Hund genau zu beobachten und auf sein Wohlergehen zu achten. Jedes Lebewesen ist individuell, deshalb ist auch für jeden Hund eine individuelle Ernährung von Nöten. Probiere einfach verschiedene Futtermittel aus und du wirst feststellen, womit es deinem Liebling am besten geht und was ihm am besten schmeckt.

Bitte beachte, dass eine Futtermittelumstellung immer in Absprache mit dem behandelnden Tierarzt erfolgen sollte. Alle hier gelisteten Produkte werden nicht durch uns, sondern durch andere Händler vertrieben. Durch Klick auf einen Link kommst du zum jeweiligen Händler. Solltest du dich für ein Produkt entscheiden, erhalten wir dafür eine kleine Provision. Der Preis für dich bleibt unverändert.

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